Hilfe kennt keine Uhrzeit
Am 17. Juli 2021 erreichte das Land Mecklenburg-Vorpommern ein Hilferuf aus dem Katastrophengebiet Rheinland-Pfalz. Benötigt wurden mehrere Mannschaftstransportfahrzeuge ohne Personal, um die Hilfsmaßnahmen vor Ort zu unterstützen.
Ohne lange zu zögern, meldeten der Fachdienst Feuerwehr und Rettungsdienst der Landeshauptstadt Schwerin und das DRK zwei Fahrzeuge. Auch aus anderen Landkreisen Mecklenburg-Vorpommerns wurde umgehend Hilfe angeboten.
Aus Schwerin machten sich um kurz nach 17 Uhr dann 6 Helferinnen und Helfer mit 3 Fahrzeugen (eines für den Rücktransport der Besatzungen) nach Ludwigslust auf. Dort trafen wir uns mit den Landkreisen Ludwigslust-Parchim und Nordwestmecklenburg. Anschließend verlegten wir zur Raststätte Linumer Bruch bei Berlin, um uns mit den Kräften aus der Hansestadt Rostock sowie den Landkreisen Rostock und Mecklenburgische Seenplatte zu treffen. Danach ging es dann mit 15 Fahrzeugen im Marschverband über Erfurt in Richtung Bad Neuenahr- Ahrweiler.
An unserem Zielort kamen wir dann am nächsten Morgen um 6 Uhr an und Übergaben die Fahrzeuge. Der örtliche Wehrführer erklärte uns die Lage und zeigte uns, was die Wassermassen für Schäden angerichtet haben. Die katastrophale Lage stimmte alle Helferinnen und Helfer sehr nachdenklich. Die zerstörte Infrastruktur (unter anderem gibt es derzeit weder Trinkwasser, noch Strom oder Gas) sowie die Schicksale der Menschen prägten unsere Eindrücke. An dieser Stelle möchten auch wir den vor Ort befindlichen Einsatzkräften sowie allen freiwilligen Helferinnen und Helfer unsere Hochachtung für das ausdrücken, was dort geleistet wird.
Nach diesem Einblick machten wir uns gegen 8 Uhr wieder auf den Rückweg. Als wir gegen 17 Uhr nach 24 stündigem Einsatz dann wieder Ludwiglust erreichten, wurden wir auch vom Innenminister Torsten Renz empfangen, der sich bei allen Beteiligten bedankte und an unseren Eindrücken und Schilderungen interessiert war. Die Fahrzeuge werden nun voraussichtlich vier Wochen im Einsatz bleiben, anschließend werden wir diese wieder abholen.